Die Strahlkraft der Benefizgala zugunsten des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Freiburg hat sich beim 34. Dreikönigsball Oberkirch erneut als überwältigend erwiesen. Rund 200 Gäste ließen es sich nicht nehmen, in der Erwin-Braun-Halle beim Feiern dabei zu sein, verbanden dies aber auch mit dem Willen, großzügig zu spenden. In seinem Willkommensgruß sprach der Kuratoriumsvorsitzende Werner Kimmig rückblickend von einem Jahr 2023 mit großen Herausforderungen für die verantwortlichen Mitglieder des Fördervereins. Nun blicke man hoffnungsvoll auf das Jahr 2024. Er verglich die Gäste des Dreikönigsballs mit den Sternsingern, „die Geld sammeln, mit dem Wissen, dass jeder gespendete Euro 1:1 dort ankommt, wo er gebraucht wird. Nämlich in Freiburg bei den kleinen Patienten, die in der Freiburger Uniklinik für krebskranke Kinder um ihr Leben kämpfen“.
Aber auch von personellen Veränderungen konnte Werner Kimmig berichten. Erstmals nahm Prof. Tobias Feuchtinger an der Benefizgala teil. Der neue Ärztliche Direktor der Universitätskinderklinik Freiburg hat die Nachfolge von Prof. Charlotte Niemeyer angetreten. Unter den treuen Stammgästen konnte Kimmig Prof. Matthias Brandis mit Gattin Gabriele sowie das neue Oberkircher Stadtoberhaupt Gregor Bühler begrüßen. Ebenso hieß er mit Christine Wagner und Sandra Maier die neuen Organisatorinnen des Dreikönigballs in der Nachfolge der langjährigen Macher und jetzigen Ehrenvorstände Inge und Bernd Rendler willkommen.
Die Traditionsveranstaltung, die nunmehr zum sechsten Mal in der Erwin-Braun-Halle stattfand, nutzten die Gäste auch dieses Mal, um das Feiern und soziales Engagement zu vereinen. Nirgendwo geht dies besser als am Dreikönigstag in Oberkirch – und das bereits zum 34. Mal. Dieses Mal sind rund 98.500 Euro Spendengelder zugunsten des Fördervereins für krebskranke Kinder zusammengekommen. Insgesamt sind es seit Beginn der ersten Veranstaltung schon über 1,9 Millionen Euro. Das Erfolgsgeheimnis der Benefizveranstaltung gründet im Dreiklang „Keine Kinderklinik ohne Elternhaus – Kein Elternhaus ohne Förderverein – Kein Förderverein, ohne treue Gäste“. Die Grundlage dazu wurde mit Prof. Matthias Brandis, dem ehemaligen leitenden Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Freiburg gelegt.
In ihrer Rede berichtete Prof. Charlotte Niemeyer von den großen Veränderungen der Freiburger Kinderklinik im vergangenen Jahr. Das im Frühjahr schon bezugsfertige neue Elternhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Kinderklinik wurde offiziell im Juni feierlich eröffnet. Das Projekt wurde, wie alle anderen Vereinstätigkeiten und bisherigen Projekte, zu einhundert Prozent aus Spendengeldern finanziert. Wichtig war für Niemeyer auch eine Satzungsänderung, die zulasse, dass alle Patienten gleich im Elternhaus behandelt werden können. Eine Zäsur war die Verabschiedung des Ehepaars Bernd und Inge Rendler . Die beiden verdienten Kuratoriumsvorstandmitglieder wurden zu Ehrenvorständen ernannt. Was die langjährige Ärztin auch in diesem Jahr bewegte, war wiederum die Diagnose „Krebs“ von Kindern bei schlechter Prognose. Begleitumstände der „Katastrophe“ sind die Angst ums Leben und die „Brutalität der Behandlung“, die auch Familien jahrelang aus den „Fugen haue“. „Das nagt in mir“, sagte Niemeyer. Erforderlich sei viel Therapie. Hoffnung schöpft sie aus der Zelltherapie als Teil der Zukunft, die eine größere Rolle in der Behandlung spielen wird. „Jedes Kind, jede Familie zählt“ lautete ihr Appell, die neuen Wege in der Forschung zu unterstützen. Aus diesem Grund dankte sie den Spendern, dass sie das „mit uns tragen“. Ihr Nachfolger, Prof. Tobias Feuchtinger, werde an der herausfordernden Aufgabe weiterarbeiten.
Dass der traditionelle Dreikönigsballs mit Unterstützung namhafter Sponsoren stattfinden konnte, goutierten die Gäste mit anerkennendem Beifall. Zum Entrée spendete das Weinhaus Renner den Begrüßungssekt. Das Blumenhaus Busam zauberte erneut ein wunderschönes Ambiente in den Festsaal. Mit einem köstlichen Menü für die Gäste wartete Jürgen Frey mit seinem Team auf. Süße Köstlichkeiten steuerte die Confiserie Gmeiner bei. Feine Spirituosen kredenzte die Edelobstbrennerei Fies an ihrem Stand.
Das Unterhaltungsprogramm, ein bis zur Präsentation bestgehütetes Geheimnis des Kuratoriumsvorstandsmitglieds und TV-Produzenten Werner Kimmig, war auch diesmal auf absolutem Top-Niveau. Überraschungsstargast war Popsänger und Songwriter Chris Andrews, der mit seinen Welthits „Carole OK“, „Stop that Girl“, „Somethings On My Mind“ und „Yesterday Man“ in den sechziger Jahren über Wochen auf Platz 1 der Charts lag. Mit „Pretty Belinda“, „Rock Clock“, „Stand by me“ und weiteren Hits riss er das Publikums zum Klatschen und Jubeln mit. Für schwungvolle Tanz- und Unterhaltungsmusik sorgte DJ Kells bis zum Festausklang.