Seit mehr als 20 Jahren sorgt ProSieben dafür, dass auch das deutsche Fernsehpublikum die Verleihung der Oscars in Los Angeles live mitverfolgen kann. Vor der Übergabe der Preise im altehrwürdigen Dolby Theatre fängt Steven Gätjen beim „Oscar-Countdown“ am roten Teppich die Stimmung ein und spricht mit internationalen Stars und Sternchen.
Der Gewinner der 97. Oscarverleihung stehen fest: In der Nacht von 2. Auf 3. März wurden in in Los Angeles die Oscars 2025 verliehen – und ProSieben war wieder live dabei. Ab Sonntagnacht 23.45 Uhr hat der Sender den Countdown live vom roten Teppich übertragen, um 1.00 nachts deutscher Zeit zeigte ProSieben die Preisgala aus dem Dolby Theatre. Bei den bei den 14- bis 49-Jährigen sahen rund eine halbe Million Menschen die Vorberichte vom Roten Teppich, der Marktanteil lag bei starken 14,1 Prozent. Während der Preisverleihung waren mitten in der Nacht immer noch durchschnittlich 0,35 Millionen Zuschauer:innen vor dem Fernseher mit dabei, bei einem sehr guten Marktanteil von 17,4 Prozent.
Damit trugen die Oscar-Sendungen dazu bei, dass sich ProSieben am Sonntag an die Spitze aller Sender setzte und die Tagesmarktführung beim jungen Publikum holte. Beim Streamingdienst Joyn waren schon ab 22.30 Uhr Live-Bilder aus Los Angeles zu sehen. Und für alle, die in der Nacht nicht dabei sein können, zeigte ProSieben nochmal die Highlights am 3. März um 17 Uhr.
Ab 23.45 Uhr stand Steven Gätjen für ProSieben am roten Teppich und sammelte Stimmen ein.
Der Oscar-Experte sprach unter anderem mit den deutschen Hoffnungen Edward Berger (Regisseur von „Konklave“), Gerd Nefzer („Dune: Part Two“), Tim Fehlbaum, Moritz Binder und Alex David („September 5“), aber auch Hollywood-Größen wie Ralph Fiennes, Edward Norton, Diane Warren, James Mangold, Laura Dern, Connie Nielsen und Ben Stiller standen Gätjen beim Red Carpet Countdown Rede und Antwort. Sehr ausführlich unterhielt sich der ProSieben-Moderator mit dem Filmemacher Sean Baker. Dessen Werk „Anora“, ein Film über eine junge Stripperin aus einem russischsprachigen Viertel in Brooklyn, war unter anderem bei den besten Filmen nominiert, ging aber nur mit Außenseiterchancen an den Start.
Die Preisgala, die Steven Gätjen auf ProSieben und Joyn fürs deutsche Publikum kommentierte, war voller Überraschungen: In der Königskategorie entschied sich die Jury sich nicht für einen der großen Favoriten wie „Emilia Pérez“, „Konklave“ oder „Der Brutalist“. Statt dessen fiel die Wahl auf Sean Bakers „Anora“. Außerdem sammelte der insgesamt sechs Mal nominierte Film noch vier weitere Goldjungs ein. Drei davon gingen an Baker persönlich, denn der Independent-Filmer schreibt, inszeniert und schneidet seine Werke selbst. Dazu gewann Mikey Madison den Preis als beste Hauptdarstellerin, die große Favoritin Demi Moore („The Substance“) hatte das Nachsehen.
Auch die Auszeichnung von Adrien Brody als bester Hauptdarsteller war nicht unbedingt erwartet worden. Viele Experten hatten eher mit Ralph Fiennes („Konklave“) oder Bob-Dylan Darsteller Timothée Chalamet („Like A Complete Unknown“) gerechnet, doch die US-Filmakademie verlieh dem 51-Jährigen Brody die Auszeichnung für seine Rolle als jüdischer Architekt in „Der Brutalist“. Der Oscar für den besten Nebendarsteller ging an Kieran Culkin („A Real Pain“). Als beste Nebendarstellerin wurde Zoe Saldaña („Emilia Pérez“) ausgezeichnet.
Von den deutschen Oscar-Hoffnungen konnte sich dieses Jahr nur Gerd Nefzer durchsetzen: Der deutsche Spezialeffekte-Künstler wurde für „Dune: Part Two“ geehrt – und sicherte sich damit schon seinen dritten Oscar. Die weiteren nominierten Filmschaffenden aus Deutschland gingen leer aus. Kostümbildnerin Lisy Christl und Komponist Volker Bertelmann, die sich für den Vatikanthriller „Konklave“ Chancen ausgerechnet hatten, setzten sich nicht durch. Der Film von Regisseur Edward Berger gewann allerdings eine Auszeichnung für das beste adaptierte Drehbuch. In der Kategorie „Bester internationaler Film“ hatte sich der deutsche Kandidat „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ gute Chancen ausgerechnet. Der Politthriller von Mohammad Rasoulof musste sich jedoch dem brasilianischen Beitrag „Für immer hier“ von Walter Salles geschlagen geben.
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